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Welche Matratze bei Schwitzen?

Schwitzen Sie auch stark auf Ihrer Matratze?

Schwitzen Sie auch stark auf Ihrer Matratze?

Unter nächtlichem Schwitzen leiden viele Menschen in Deutschland. Häufig wachen diese Personen mitten in der Nacht oder gegen Morgen auf und bemerken, dass Schlafanzug sowie Decke und Bettbezug klatschnass sind. Manchmal können Krankheiten für das starke Schwitzen verantwortlich sein, meist liegt es aber einfach an der falschen Decke und/oder Matratze. Nachtschweiß kann zu einem starken Leidensdruck führen, weil der Schlaf unterbrochen wird und sich der Betroffene mitunter komplett umziehen muss. In vielen Fällen ist die Lösung jedoch einfacher als viele Menschen annehmen: Eine neue Matratze kann für deutliche Linderung sorgen oder sogar bewirken, dass der Nachtschweiß künftig der Vergangenheit angehört.

Glücklicherweise hat die Schlafforschung in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Unter anderem wurden die verschiedenen Matratzenarten bezüglich ihrer Atmungsaktivität genau untersucht. Einige Matratzen sind für Menschen, die zu nächtlichem Schwitzen neigen, besser geeignet als andere. Wenn Sie auch häufig unter nassgeschwitzter Bettwäsche leiden, sollten Sie unsere nachfolgenden Tipps unbedingt beachten.

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Ein Matratzenwechsel bei Schwitzen kann Wunder bewirken

Obwohl für das nächtliche Schwitzen häufig die Bettdecke verantwortlich ist, kommt der Matratze eine besondere Bedeutung zu. Bis zu einem halben Liter Flüssigkeit gibt unser Körper während des Schlafs an Bettdecke und Matratze ab. Bei Menschen, die zu Nachtschweiß neigen, kann der Wert erheblich höher sein. Deshalb ist es auch aus hygienischen Gründen erforderlich, eine möglichst atmungsaktive Matratze zu wählen.

Ein gesunder Schlaf ist nur dann gewährleistet, wenn der Körper während der Schlafphase kontinuierlich Flüssigkeit abgeben kann. Wenn Sie häufiger schweißgebadet aufwachen, ist das ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Für einen trockenen und gesunden Schlaf muss der Luftaustausch der Matratze optimiert sein, Matratze (und auch Decke) müssen sprichwörtlich "atmen". Als besonders empfehlenswert haben sich Federkernmatratzen erwiesen, die eine hohe Luftzirkulation aufweisen. Sie besitzen Luftkanäle, die sowohl horizontal als auch vertikal angeordnet sind. Jede Bewegung auf dieser Matratze führt somit zu einem Luftstrom, der nicht bewusst bemerkt wird, aber für einen gesunden und trockenen Schlaf dringend erforderlich ist.

Die Wirkungsweise einer Federkernmatratze

Neben den Luftkanälen besitzt jede Federkernmatratze einen sogenannten Federkern, der aus Stahlfedern besteht, die miteinander verbunden sind. Die Stahlfedern sorgen dafür, dass sich die Matratze nach Belastung sofort wieder in den ursprünglichen Zustand begibt. Somit stützt eine Federkernmatratze den Körper während des Schlafs und entlastet den Rücken. Federkernmatratzen gibt es in verschiedenen Ausführungen der Stahlfedern, beispielsweise als Tonnentaschenfederkern oder Bonell-Federkern.

Sämtliche Federkernmatratzen sind besonders langlebig und weisen aufgrund ihrer Luftkanäle einen optimalen Luftaustausch auf. Sie sind atmungsaktiver als andere Modelle und dadurch sehr hygienisch. Wenn Sie unter Nachtschweiß leiden, sollte deshalb eine Federkernmatratze stets erste Wahl sein. Aufgenommene Feuchtigkeit wird durch die Matratze an die Umgebungsluft abgegeben, sodass Schimmelpilze vermieden werden und das Schlafklima erhöht wird.

Andere Matratzenarten für stark schwitzende Menschen

Zur Federkernmatratze gibt es Alternativen, die jedoch nicht an die hohe Atmungsaktivität des Federkerns heranreichen. Ähnlich gute Werte erzielen nur Kaltschaummatratzen, wenn diese hochwertige Kaltschäume enthalten. Kaltschaummatratzen sind relativ offenporig und dadurch gut atmungsaktiv. Wichtig ist dabei auch der richtige Bezug, um die klimaregulierende Wirkung der Matratze nicht zu behindern. Einige Kaltschaummatratzen besitzen einen eingebauten Luftkanal zwischen Matratze und Körper ("Abstandsgewirke"), sodass bei jeder Bewegung ein minimaler Luftstrom stattfindet - ähnlich wie bei der Federkernmatratze. Insgesamt kann also festgehalten werden, dass Kaltschaummatratzen für Personen, die zu Nachtschweiß neigen, relativ gut geeignet sind. Die Luftzirkulation ist jedoch in jedem Fall - auch mit Abstandsgewirke - geringer, weil die Kaltschaummatratze keinen stabilisierenden Federkern enthält.

Bei Latexmatratzen würde man nicht sofort an gute Atmungsaktivität denken. Allerdings täuscht der erste Eindruck, denn das Verhältnis zwischen Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe ist ausgezeichnet. Eine Latexmatratze verfügt nämlich - wie die Federkernmatratze - über Luftkanäle, die eine angemessene Luftzirkulation gewährleisten. Dort kann aufgenommener Wasserdampf rasch kondensieren und wird sukzessive an die Umgebungsluft abgegeben. Der große Nachteil der Latexmatratzen liegt darin, dass sie vergleichsweise teuer sind, insbesondere, wenn es sich dabei um Naturlatex handelt. Obwohl sich die Latexmatratze der neueren Generation um gute Atmungsaktivität bemüht, reicht sie nicht an die Beschaffenheit einer Federkernmatratze heran. Der Federkern fehlt auch bei Latexmatratzen, sodass diese auf eine gute Unterlüftung der Matratze angewiesen sind. Zwischen Boden und Matratze muss deshalb ausreichend Luft sein, der Bettkasten sollte unbedingt offen gehalten werden.

Falls Sie nachts viel schwitzen, sollten Sie von einer Visco-Matratze grundsätzlich die Finger lassen. Der Liegekomfort einer solchen Matratze ist zwar relativ hoch, was ihre Beliebtheit erklärt. Der weiche Visco-Schaum lässt den Körper allerdings tief einsinken, sodass dieser relativ atmungsarme Stoff viele Hautstellen umgibt. Das führt natürlich zu schnellem und heftigerem Schwitzen. Das Prinzip ähnelt Kleidung, die aus künstlichem Stoff besteht und eng anliegt. Der Körper hat dadurch weder Platz noch Gelegenheit, seine Flüssigkeit über die Haut gleichmäßig abzugeben. Insgesamt werden Visco-Matratzen zwar als angenehm empfunden, sollten von Menschen, die unter Nachtschweiß leiden, aber gemieden werden.

 

Darauf sollten Sie achten

Neben einer geeigneten Matratze sind noch weitere Dinge zu berücksichtigen, um Nachtschweiß zu vermeiden:

- Sorgen Sie für ein angenehmes Schlafklima. Die Zimmertemperatur sollte etwa 18°C betragen, manche Menschen bevorzugen auch noch niedrigere Temperaturen. Wenn Sie im Schlafzimmer Temperaturen von 20°C und mehr haben, ist es nicht verwunderlich, dass der Körper nachts unter der warmen Decke ins Schwitzen kommt. Eine zu niedrigere Temperatur kann den Körper allerdings ebenfalls zu starkem Schwitzen bewegen, weil er einer Auskühlung entgegenwirken möchte.

- Der Bezug sollte möglichst atmungsaktiv sein. Mikrofaser ist nur bedingt geeignet, weil dieser Stoff zumeist keine gute Luftdurchlässigkeit besitzt. Die beste Matratze und Decke nützt nichts, wenn der Bezug eine Zirkulation verhindert. Tencel/Lyocell transportiert die Flüssigkeit dagegen schnell weiter und sorgt deshalb dafür, dass die Oberfläche stets trocken bleibt. In diesem Fall lohnt sich also der Griff zum synthetischen Material. Ein Bezug aus Schafschurwolle oder Baumwolle kann ebenfalls sinnvoll sein, weil diese Materialien von Natur aus luftdurchlässig sind. Die Anforderungen an das Waschen und die Pflege sind allerdings, wie bei jedem Naturprodukt, etwas höher.

- Aus gesundheitlicher Sicht hat es sich bewährt, wenn vor dem Schlafen keine großen Mengen Flüssigkeit getrunken werden. Salbeitee (in geringen Mengen) kann dagegen die Schweißproduktion drosseln und den Nachtschweiß etwas reduzieren. Essen Sie am Abend keine scharfen oder gewürzten Speisen, denn der Körper versucht die Schärfe mit starkem Schwitzen zu kompensieren. Die Zudecke sollte auf jeden Fall der Jahreszeit angepasst werden, außerdem helfen Entspannungsübungen vor dem Einschlafen, denn starkes Schwitzen kann auch auf Stress zurückgehen.

- Tragen Sie einen Schlafanzug bzw. ein Nachthemd, welches den Schweiß gut transportieren kann. Auf keinen Fall sollte der Schlafanzug zu warm sein, denn eine warme Decke, ein üppiger Bezug und ein gefütterter Schlafanzug ergeben eine kumulierte Wirkung, sodass nächtliche Schweißattacken wahrscheinlich werden. Ideal ist ein luftiger, leichter Schlafanzug aus natürlichen Materialien wie z.B. Leinen.

Die optimale Bettdecke

Natürlich spielt auch die Bettdecke eine wichtige Rolle. Diese sollte (genau wie ihr Bezug) sehr atmungsaktiv sein. Verwenden Sie dabei eine Faser, welche die Flüssigkeit rasch aufnimmt und weiterleitet. Staunässe regt den Körper zu weiterer Schweißproduktion an. Als zweites Kriterium sollte der Stoff nicht nur die Feuchtigkeit optimal speichern, sondern auch schnell wieder abgeben können. Manche billige Mikrofaserstoffe fühlen sich dabei bequem an, sind aber nicht atmungsaktiv genug. Polypropylen verhindert dagegen eine Speicherung und gilt allgemein als ausreichend atmungsaktiv. Fasern wie Viskose, Tencel/Lyocell oder Modal kommen ebenfalls in Frage, weil sie ständig weiterentwickelt werden und für einen trockenen Schlaf sorgen. Kamelflaumhaar und echte Seide sind in ihrer Anschaffung eher teuer, gelten aber auch als ideale Schweißabsorber.

Das richtige Kopfkissen bei starkem Nachtschweiß

Dem Kopfkissen kommt beim Schwitzen eine besondere Bedeutung zu. Wenn Sie unter Nachtschweiß leiden, ist Ihnen sicher schon aufgefallen, dass besonders Kopf- und Halspartien stark betroffen sind. Dort schwitzt der Mensch sehr viel, deshalb muss auch das Kopfkissen optimal auf das Schlafklima abgestimmt werden. Tencel/Lyocell sind auch hier die richtige Wahl, das Kissen selbst sollte sehr luftig und atmungsaktiv sein. Viele Schwitzer vertrauen auf Rosshaarkissen, weil dieses die Feuchtigkeit ideal ableitet und als perfekt durchlüftet gilt. Wer Naturmaterialien nicht verträgt, könnte ein Technogel Kissen testen. Dieses sorgt aufgrund seiner Beschaffenheit für eine natürliche Kühlung des Kopfbereiches, sodass die körpereigene Schweißabsonderung gedrosselt wird.

 


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