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Welche Matratze ist für Allergiker geeignet?

Matratzen Tipps für Allergiker

Matratzen Tipps für Allergiker

Der Mensch verbringt ein Drittel des Lebens im Bett. Damit die Nachtruhe entspannend und erholsam ist und sich am Morgen keine Verspannungen zeigen, ist die Auswahl der richtigen Matratze sehr wichtig. Das Gleiche gilt für Allergiker. Sie sollten umso mehr auf eine geeignete Matratze achten. Den meisten Allergikern macht das erhöhte Aufkommen der Hausstaubmilben zu schaffen. Die Hausstauballergie geht mit Entzündungen der Augen, einer laufenden Nase und juckenden Haut-Ausschlägen einher. Mit einer geeigneten Matratze kann dies vermieden werden. Der folgende Beitrag gibt nützliche Tipps, worauf beim Kauf zu achten ist, welche Anforderungen die Matratze erfüllen sollte und welcher Matratzentyp geeignet ist.

Allergiker-Matratze bietet zusätzlichen Schutz

Wir verlieren jede Nacht circa einen Liter Flüssigkeit. Durch den Schweiß und die Körperwärme wird ein Milieu geschaffen, das die Hausstaubmilben lieben, da es feucht-warm wird. Die Milben finden demzufolge in der Matratze genügend Nahrung, Feuchtigkeit und Wärme. Die optimale Ausstattung des Bettes, also der Matratze, dem Kissen und der Decke ist daher die wichtigste Maßnahme, um die Milbenallergenbelastung im Schlafzimmer zu verringern. Eine Matratze, die speziell für Allergiker gefertigt ist, eignet sich optimal für Menschen, die stärker auf Milben, Hausstaub, Federn oder sonstige Reize reagieren.

Damit wird ein angenehmer Schlaf gefördert, denn die unangenehmen Symptome einer Allergie wie ein häufiges Niesen, Schnupfen, Husten, tränende Augen und Juckreiz werden vermieden. Spezielle Matratzen für Allergiker reduzieren das Risiko, dass die Milben in das Matratzen-Innere eindringen. Diese Matratzen sind atmungsaktiv und verhindern somit eine erhöhte Feuchtigkeitsbildung. Durch eine bessere Belüftung wird einer Milbenbesiedlung und Schimmelbildung vorgebeugt.

Welche Matratzen sind für Allergiker besonders gut?

Bei Allergikern spielt die Zusammensetzung der Matratze eine wichtige Rolle. Federkernmatratzen sind anfälliger für Staub und gewähren Allergenen einen besseren Nährboden, sodass sie für Menschen mit einer Hausstaubmilbenallergie eher ungeeignet sind. Zudem ist es ratsam, keine Matratzen oder Bettwaren zu wählen, die mit tierischen Inhaltsstoffen verarbeitet sind, beispielsweise Wolle, Ross- oder Kamelhaar. Einerseits sind diese Produkte nur schlecht oder gar nicht waschbar und zudem liegt auch häufig eine Allergie auf Tierhaare vor.

Empfehlenswert sind eine hochwertige Kaltschaum- und Latex-Matratze, denn in diesen Modellen ist es eher unwahrscheinlich, dass sich Hausstaubmilben einnisten. Die Exemplare sind besonders hygienisch und eignen sich somit gut im Kampf gegen die Milben. Grundsätzlich gilt: Desto feinporiger das Matratzeninnere ist, desto schwieriger gelingt es den Bakterien, sich an die Matratze anzuheften und zu vermehren. Allergiker sollten sich für eine klimaregulierende Matratze entscheiden.

 

Latexmatratzen für Allergiker

Die Latexmatratze ist eine gute Option bei einer Hausstauballergie, denn dieses Material ist grundsätzlich allergikerfreundlich, da Latex über antibakterielle Eigenschaften verfügt. Die Zusammensetzung des Latex ermöglicht es, dass eine konstante Luftzirkulation stattfindet. Die Latexmatratze eignet sich für einen Lattenrost oder einen offenen Bettkasten am besten. Es sollte jedoch zu Naturlatex statt zu synthetischem Latex gegriffen werden. Während Naturlatex aus dem Rindensaft des Gummibaums gewonnen wird, enthalten Matratzen aus synthetischem Latex meistens einen Mix aus Chemikalien, beispielsweise Lösemittel, Stabilisatoren etc. Bei sensiblen Menschen kann dies zu unerwünschten Reaktionen führen.

Kaltschaummatratze für Allergiker

Die hochwertige Kaltschaummatratze gilt aufgrund der guten Klimaeigenschaften als empfehlenswert für Hausstauballergiker sowie für Menschen mit einer Latexallergie. Die Poren der Kaltschaummatratze bieten eine gute Belüftung. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie sich dem Körper gut anpasst und ihn stützt.

Worauf sollte beim Kauf der Matratze noch geachtet werden?

Beim Kauf der neuen Matratze sollte darauf geachtet werden, dass diese weder Schad- noch Duftstoffe enthält, da Allergiker besonders sensibel auf solche Zusätze reagieren. In vielen Matratzen werden noch immer schadstoffbelastete Materialien verwendet, zum Beispiel Öle als Beschichtung für die Textilfasern, Antimone und Antiflammstoffe. Eine belastete Matratze dünstet die reizauslösenden Inhaltsstoffe oftmals jahrelang aus und belastet die allergieanfälligen Menschen dadurch noch mehr.

Hilfreich sind im Allgemeinen neben dem Hinweis "Für Allergiker geeignet" auch spezielle Siegel von unabhängigen Instituten wie ÖKO Test oder Stiftung Warentest. Diese Produkte werden ausgiebig geprüft und entsprechend beurteilt.
Nur wenn alle Vorgaben erfüllt wurden, erhalten die Anbieter das entsprechende Siegel, das als ein Qualitätszeichen für die Matratze gilt.

Der passende Bezug für Allergiker

Genau wie der Kern einer Matratze sehr wichtig ist, spielt auch der Bezug eine entscheidende Rolle. Vorteilhaft sind Matratzen, die über einen Reißverschluss verfügen, denn als halbe Bezüge passen sie besser in die Waschmaschine. Der Bezug sollte luftdurchlässig und atmungsaktiv sein. Zudem empfiehlt es sich, ihn alle drei Monate bei 60 Grad Celsius zu waschen, denn dabei werden alle Milben abgetötet.

Empfehlenswert ist ein antibakterieller Bezug für die Matratze, denn dieser macht es den Milben schwerer, sich wohlzufühlen. Tencel beispielsweise ist als Bezugsstoff für spezielle Allergiker-Matratzen besonders gut geeignet, denn durch Tencel sterben bereits vorhandene Milbenpopulationen innerhalb einer kurzen Zeit aus. Generell sollte nicht nur ein Zimmer, in dem sich eine Allergiker-Matratze befindet, sauber und trocken gehalten und stets gut durchgelüftet werden.

Wichtige Eigenschaften einer Allergiker-Matratze im Überblick:

  • schadstoffgeprüft
  • tierhaarfrei
  • Kaltschaum-, Visco- oder Latex-Matratze empfehlenswert
  • gute Durchlüftung
  • optimale Liegeeigenschaften, die für einen erholsamen Schlaf sorgen
  • Bezug ist bei mindestens 60°C waschbar

Wie bleibt die Allergiker-Matratze lange haltbar?

Wer die richtige Matratze ausgewählt hat, möchte sie natürlich möglichst lange behalten. Daher ist eine entsprechende Pflege sehr wichtig. Dazu gehört es beispielsweise, sie regelmäßig zu wenden und sie morgens nach dem Aufstehen nicht komplett mit einer Tages- oder Daunendecke abzudecken, sondern erst einmal Luft an die Matratze heranzulassen. Im Durchschnitt halten Matratzen acht bis zehn Jahre. Danach sollte sie durch ein neues hochwertiges Modell ersetzt werden.

Weitere Tipps für Allergiker

Ein regelmäßiges Lüften des Schlafraums sowie eine kühle Raumtemperatur (18 bis 20 Grad) sind weitere wichtige Maßnahmen, um Hausstaubmilben im Schlafzimmer so gut es geht zu vermeiden. Ausreichend Sauerstoff und ein kühler Raum fördern zudem einen gesunden und erholsamen Schlaf. Zusätzlich kannst du die Matratze tagsüber aufstellen und auslüften lassen bzw. regelmäßig wenden. Allergiker sollten nicht nur auf die richtige Matratze, sondern auch auf passende Bettwaren achten.

Die Kissen und Decken sowie deren Bezüge sollten aus Naturmaterialien, ohne Daunen und tierhaarfrei sein. Das Bettzeug sollte außerdem atmungsaktiv und bei 60 Grad Celsius waschbar sein. Es ist empfehlenswert, neue Bettwaren vor der ersten Verwendung zu waschen. Beim Waschen sollte auf einen Weichspüler verzichtet werden, da die Duftstoffe oft reizend wirken. Ratsam ist die Verwendung eines allergikerfreundlichen Waschmittels ohne Duftstoffe.

Fazit: Darauf müssen Allergiker beim Kauf einer Matratze achten

Dies waren die Tipps, worauf Allergiker bei der Auswahl der Matratze achten sollten. Ungefähr die Hälfte der Milben, die in einem Bett leben, befindet sich in der Matratze. Um dies zu vermeiden, ist eine spezielle Allergiker-Matratze ideal. Ein Modell, das dem Anspruch gerecht wird, sich für Allergiker zu eignen, erfüllt sehr hohe Anforderungen. Milbenhausstaub und andere Allergene können damit ihre Wirkung gar nicht erst entfalten, sodass den Milben kein Unterschlupf gewährt wird.

 


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